Arbeiten mit Ausblick

Eine respektvolle Aufstockung erweitert vorhandene Potentiale.

Das gründerzeitliche Eckgebäude und der angrenzende Bestandsbau befinden sich an der Schnittstelle zwischen repräsentativem Museumsbau, kleinteiliger Hofbebauung und großzügiger Freifläche. Der Dachausbau und die Erweiterung zeigen eine klare Haltung und nehmen rücksichtsvoll Bezug auf ihre direkte Umgebung.

Ein neuer Eingang zeigt sich im Stadtraum als offenes, helles Entree mit direktem gestalterischen Bezug zur Aufstockung und dem angrenzenden Zubau. Das gebaute Raster mit Glasfüllungen findet sich sowohl in der Aufstockung als auch im Zubau wieder. Bodenbeläge aus Naturstein und Wandverkleidungen aus Holz führen den Besucher in den Empfangsraum. Die homogene Gestaltung von Fassade und Dach verbindet die einzelnen Gebäudeteile miteinander ohne den Bestand zu dominieren.

Die Horizontalität des gründerzeitlichen Bestandsgebäudes, die ortstypischen Ziegeldeckungen und die Bandfassade der Lagerflächen werden neu interpretiert und in eine zurückhaltende, geradlinige Außenhaut mit geschuppten Metallbändern (Sonnen- bzw. Sichtschutz) und rasterförmig angeordneten Fenstern übersetzt. Die durchgehende Firsthöhe der Aufstockung und des Zubaus sorgt für ein subtiles Zusammenspiel der unterschiedlichen Gebäudeteile. An den Schauseiten sorgen kleinteilige Gauben für eine maßvolle Ergänzung der Dachlandschaft. Die vorgeschlagene Materialität verdeutlicht eine klare Trennung von Aufstockung zum Bestand.

Name: Aufstockung und Zubau Gebäude Museumstraße 9 und 11
Status: Geladener Wettbewerb
Auszeichnung: Anerkennung
Typ: Aufstockung, Zubau
Auftraggeber: RB Immobilienverwaltungs GmbH
Größe: 3500 m² Nutzfläche
Wo: Innsbruck
Zeitraum: 2022
Rendering: Expressiv
Modell: Die Modellbauer

Team: Peter Larcher, Antonia Strubel, Karin Triendl, Yana Tsarynnyk, Isabel Artmayr